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Kollegah über die Hintergründe seines Jurastudiums

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Immer wieder muss Kollegah die Story zu seinem Jurastudium in Interviews erzählen. Um dies in Zukunft aus dem Weg zu gehen, veröffentlichte er nun eine Kurzgeschichte aus dem Best of Album "Legacy".

Kollegah:
Zitat
Kleine Preview in eine von über 20 vom Boss verfassten Kurzgeschichten, die in der Legacy Bibel enthalten sind, die es wiederum nur im Legacy Gold Award gibt: ► Vorbestellen: http://bit.ly/legacy-gold-award

Hintergründe des Jurastudiums

Es ist eine uralte mathematische Formel: Talent + Disziplin = Erfolg
Daneben gilt traurigerweise jedoch auch die Formel: Erfolg + Reichtum = Hate

So hat man es als schwerreicher, breitgebauter, intellektuell weit über der Norm liegender Überboss natürlich auch im Alltag immer mal wieder mit böswilligen, neidischen Kreaturen zu tun, die mitunter aus sicherer Entfernung vorlaute und freche Kommentare rufen wie „Kolle du Wixa“ oder auch ein ironisch betontes „ooh der Boss oder was!“, nur um dann sofort fluchtartig das Weite zu suchen und sich in Sicherheit vor eventuellen Zuhälterschellen zu bringen.
Aufgrund des von mir boykottierten Beintrainings ist es gar nicht so einfach, solcherlei Gewürm auf ihrem Fluchtwege einzuholen. Dann und wann gelingt es dennoch. Nur sieht man sich dann gemeinhin einer recht komplexen Situationslage gegenüber, denn: was macht man nun mit dem vorlauten Schandmaul? Obacht sei geboten: Der natürliche Reflex wäre selbstredend das Verpassen eines saftigen „Pimpslaps“, dass die Milchzähne aus dem Munde herausrasseln wie kleine runde Kaugummis aus einem geknackten Kaugummiautomaten. Hier macht es uns die deutsche Justiz jedoch unnötig schwer und droht mit Strafverfolgung.
Aus diesem Grunde begann ich anno dazumal ein Jurastudium, um mich mit den Möglichkeiten, die uns der Spielraum des Notwehrrechts eröffnet, vertraut zu machen.
Basierend darauf habe ich ein effektives System entwickelt, Haterverhalten im Alltag schnell und effektiv zu sühnen, ohne mich dabei selbst strafbar zu machen. Ich nenne mein System „Der trojanische Helm“ und es funktioniert denkbar einfach:
Ich hole den flüchtenden Hater ein, beschwichtige ihn und versichere ihm, keinen Groll gegen ihn zu hegen. Daraufhin schenke ich ihm als Zeichen meines guten Willens mit einer versöhnlichen Geste einen von mir signierten wertvollen Metallhelm aus meiner unerschöpflichen Privatsammlung antiker Gegenstände.
Nachdem das erleichterte Subjekt sich den Helm nun freudig erregt auf den Quadratschädel setzt, muss ich nur noch einen tiefen Zug aus meiner Zigarre nehmen, welche eine derart hohe Tabakkonzentration besitzt, dass sich durch den Dampfaufstieg in die Erdathmosphäre unweigerlich eine riesige dunkle Gewitterwolke über dem Haupte des armen Tropfes bildet und es nur eine Frage von Sekunden ist, wann der erste Donnerblitz aus ebendieser Wolke - angezogen vom Metallhelm - mit voller Wucht durch seine Gehirnsynapsen schießt und sie in verkohltem Zustand hinterlässt.
Zisch, Bumm, Peng! Na holla! Der hatet nicht mehr so schnell herum!

„Haten gegen den Überboss? Du wolltest es riskieren/
..und hast jetzt ordentlich Gesichtskirmes/ du Blitzbirne!/„


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